Was, wenn eine Seele sich ihren Weg selbst aussucht – und wir als Menschen sprachlos zurückbleiben? Dieser persönliche Erfahrungsbericht zeigt, wie Spiritualität in Momenten herausgefordert wird, in denen sie real wird. Wenn Glaube nicht Theorie bleibt, sondern das eigene Herz berührt – tief, ehrlich und vielleicht auch schmerzhaft. Ein Text über Inkarnation, Vertrauen und das Menschsein zwischen spiritueller Einsicht und emotionaler Überforderung.
Wenn der Glaube plötzlich ganz nah kommt
Ich schreibe diese Zeilen nicht aus der Rolle der spirituellen Lehrerin. Nicht als Autorin, nicht als mediale Begleiterin.
Heute schreibe ich als werdende Großmutter. Als Mensch.
Und als jemand, die – obwohl sie seit Jahren über Seele, Inkarnation und Seelenpläne spricht – plötzlich vor einer Frage steht, die sich nicht mehr in Konzepten fassen lässt.
Eine neue Seele kommt – aber nicht in perfekten Bedingungen
Gerade jetzt, in diesem Moment, werde ich auf eine Weise geprüft, wie ich es so nicht erwartet habe. Und ja, ich schreibe das als jemand, die sich seit Jahren mit Spiritualität, Seelenarbeit und Inkarnation beschäftigt. Als spiritueller Mensch. Als Lehrerin für andere. Aber heute – heute bin ich vor allem eines: Mensch. Oma in spe. Und voller Fragen.
In wenigen Monaten werde ich zum ersten Mal Großmutter. Ein kleines Wesen ist unterwegs zu uns – eine Seele, die sich entschieden hat, genau hier, genau jetzt, in genau dieses Leben zu inkarnieren. Und obwohl ich schon so lange an das Konzept der Seele und der Inkarnation glaube, hat mich diese Nachricht tief erschüttert. Nicht, weil ich kein Leben willkommen heiße – im Gegenteil. Sondern weil ich spüre, was für ein Weg dieser Seele bevorstehen könnte. Und weil ich innerlich höre: „Glaubst du wirklich daran – auch jetzt, wo es nicht nur Theorie ist?“
Diese kleine Seele hat sich eine Konstellation ausgesucht, die … nun ja, nicht die einfachste ist. Keine klassische „Happy-Family“ – Umstände, kein Paar mit durchdachtem Kinderwunsch, keine perfekten Rahmenbedingungen. Sondern eine junge Mutter, die selbst noch auf der Suche ist. Die mitten im eigenen Leben steht, oft noch schwankt, probiert, sich findet. Und mittendrin ein neues Leben.
Ich kann und will hier nicht alles erzählen – manches darf auch privat bleiben. Aber was ich sagen kann. Diese kleine Seele hat schon im Mutterleib mehr erlebt, als viele Menschen in Jahren erfahren. Unter anderem einen schweren Autounfall, den sie körperlich unversehrt überstanden hat. Und ich frage mich: Warum? Warum wählt eine Seele so einen Start? Was ist der Sinn hinter so einer Inkarnation einer Seele in einem physischen Körper hier auf Mutter Erde?
Ich stehe gerade an einer inneren Schwelle. Ich spüre, dass viele Menschen genau an diesem Punkt aufgeben – innerlich. Wenn es nicht mehr um frühere Leben geht, die weit weg erscheinen. Sondern wenn es um das Leben geht, das vor einem liegt. Und einer Seele, die man liebt. Vielleicht ist genau das der Moment, in dem Spiritualität beginnt, wirklich gelebt zu werden. Oder auch wankt. Ich weiß es nicht. Noch nicht.
Dieser Text ist mein Versuch, hinzuschauen. Fragen zu stellen, ohne sofort Antworten zu haben. Vielleicht findest du dich in manchen Gedanken wieder. Vielleicht berührt dich etwas. Und vielleicht schauen wir gemeinsam ein Stück tiefer in das, was Seele für uns bedeutet – wenn es ganz nah kommt. Und echt wird.
Warum wählt eine Seele so einen Start?
Diese Frage lässt mich nicht los.
Ich kenne die Antworten, die man in spirituellen Kreisen oft hört: „Die Seele weiß, was sie tut.“ „Sie wählte ihre Erfahrungen.“
Und ich habe sie selbst oft gesagt. Weil ich daran glaube.
Doch wenn es plötzlich meine Familie betrifft, mein zukünftiges Enkelkind, meine Gefühle – dann beginnt dieser Glaube zu wanken. Oder vielleicht Sich zu vertiefen. Weil er nun durch den Filter der Realität geht.
Spiritualität, wenn sie persönlich wird
Wir reden oft über frühere Leben. Über Seelenverträge. Über karmische Wege. Aber was passiert, wenn Spiritualität nicht mehr abstrakt ist, sondern das Leben betrifft, das gerade erst beginnt?
Vielleicht ist das genau der Moment, in dem Spiritualität aufhört, Theorie zu sein.
Vielleicht ist das der Moment, in dem sie entweder zerbricht – oder wahrhaftig lebendig wird.
Ich weiß es nicht. Noch nicht.
Was ich aber spüre: Diese Seele hat etwas vor.
Etwas, das größer ist als meine Sorge.
Größer als mein Wunsch nach einem einfachen Leben für sie.
Was, wenn wir keine Antworten brauchen?
Manchmal besteht gelebte Spiritualität darin, keine Antworten zu haben – und trotzdem nicht zuzumachen.
Offen zu bleiben. Mitzufühlen. Hinzusehen.
Auch wenn es weh tut.
Ich schreibe diesen Text nicht, um dir eine Wahrheit zu liefern.
Sondern um dich vielleicht zu berühren.
Weil du gerade selbst etwas erlebst, das dich sprachlos macht.
Weil du jemand liebst, dessen Seelenweg du nicht verstehst.
Weil du vielleicht auch zwischen Vertrauen und Angst schwankst.
Vielleicht ist genau das der Ruf der Seele
Vielleicht wählt eine Seele genau solche Wege, weil sie viel erfahren will.
Weil sie Mut hat.
Weil sie die Transformation sucht – nicht trotz, sondern wegen der Umstände.
Und vielleicht sind wir als ihre Begleiter:innen genau deshalb da.
Nicht um alles zu verstehen.
Sondern um liebend da zu sein, während sich ihr Weg entfaltet.
Wenn Spiritualität echt wird
Dieser Moment – in dem ich keine Antwort habe, aber bereit bin zu bleiben – ist vielleicht mein tiefster spiritueller Moment seit Langem.
Nicht perfekt. Nicht sicher. Aber wahr.
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