Eine ganze Woche in der Energie der Ahnen und Geistführer
Es ist nicht einfach zu beschreiben, wie es mir nach Abschluss des vierten Moduls unserer Ausbildung „Medium als Beruf“ geht, zumal ich nur aus mir selbst sprechen kann und aus meiner Sicht und Wahrnehmung der Dinge als Mensch und Lehrerin. Zwei Tage später bin ich immer noch überwältigt und tief berührt über die Liebe der geistigen Welt, der Präsenz unserer Jenseitskontakte zu lieben Verstorbenen und den Zeichen und Geschenken aus der geistigen Welt.
Die Arbeit eines Mediums bei Demonstrationen auf der Plattform
In Modul 4 der medialen Ausbildung geht es ja um die Plattformarbeit. Das Medium lernt, vor einer größeren Gruppe Jenseitskontakte zu demonstrieren. Bei jeder Übung steht das Medium also auf, stellt sich mit dem Gesicht zur Gruppe, verbindet sich mit dem Jenseits und stellt einen Jenseitskontakt her, der zu jemandem gehört, der im Raum anwesend ist. Manchmal sind es Mitschüler, aber es gibt auch drei Gelegenheiten in diesem Seminar, bei denen wir Fremde einladen. Hier ist natürlich der Adrenalinspiegel des Übenden sehr hoch, da es die Aufgabe des Mediums ist, über Fakten zu beweisen, wer aus der geistigen Welt da ist.
Jeder dieser Kontakte ist ein mediales Einzelcoaching. Ich unterbreche den Schüler ständig und zeige ihm, wo er tiefer gehen kann, wo es Verbesserungspotenzial gibt oder wo es einfach in die falsche Richtung geht. Unter diesen Umständen ist es wirklich nicht leicht, den Kontakt zu halten. Zumal ich für jede neuen Jenseitskontakte eine besondere Aufgabe als Herausforderung stelle.
Die Aufgaben der geistigen Welt
Als würde das nicht reichen, wurde bereits am ersten Seminartag klar, dass auch die geistige Welt die Schüler vor besondere Herausforderungen stellte. Sie hatten also nicht nur einen Jenseitskontakt mit besonderer Herausforderung durch meine gestellte Aufgabe zu lösen, sondern die geistige Welt packte noch eine Ladung drauf. Ein Wunder, dass alle durchgehalten haben. Mein großes Lob dafür. Hier zeigt sich nämlich, wer die richtige Einstellung für die mediale Arbeit hat und wer nicht. Dazwischen passierten ganz viel Erkenntnisarbeit und Arbeit an der Persönlichkeit, sodass wir alle wachsen durften.
Natürlich gab es auch Raum, um über viele mediale Fragen mit den Schülern zu diskutieren, ob es nun um Spirituelles ging oder um Weltliches. An einem Tag hatte die geistige Welt keine Lust, verstorbene Ahnen durchzubringen, sondern geistige Helfer und Geistführer meldeten sich zu Wort – und diese Energie war deutlich spürbar. Wir wollten Verstorbene durchbringen. Sie ignorierten die Aufgabe und brachten Geistführer durch. Die Botschaften gaben Antworten auf die Fragen, die wir hatten. Es war also klar, dass sie uns die ganze Zeit zuhörten und alles in Bewegung setzten, um unser Weltbild und unseren Horizont als Medium für Jenseitskontakte zu erweitern. Das allein war so liebevoll und so bereichernd, dass mir die Tränen in den Augen stehen.
Die tröstende Umarmung des Séanceraumes
An einigen Morgen gingen wir für die Dauer einer stillen Meditation in die Dunkelheit des Séanceraumes und baten die geistige Welt, an uns zu arbeiten, um besser als Botschafter für das Jenseits wirken zu können. Auch hier konnte jeder Einzelne die Energie spüren und wann an ihm gearbeitet wurde.
Am Samstag hatten wir dann nur mit der Gruppe eine Séance für physikalische Medialität – und auch sie war unglaublich. Trumpets flogen durch die Luft. Wir hörten die Schritte von Kindern, hörten ein Xylofon spielen, sahen Manifestationen mit menschlichen Umrissen, und als Sahnebonbon obendrauf lagen zwei Geschenke im Raum, die vorher nicht da waren:
Eine Ikone und eine Bibel. Beide waren Wochen vorher von zwei unserer regulären Zirkelmitglieder zum Segnen in den Séanceraum gebracht worden und während der Séance verschwunden. An diesem Tag, mehrere Wochen später, wurden sie zurückgebracht. Was ein Geschenk und was für eine Aufregung, dabei zu sein, wenn es einen physikalischen Apport gibt.
Der spirituelle Gottesdienst
Am letzten Tag gab es einen Gottesdienst, und neben den Jenseitskontakten, die von allen Schülern wirklich gut gelöst wurden, gab es diesmal etwas Besonderes: Ein Schüler erklärte sich bereit, in seine Verbindung mit Spirit zu gehen und jedem Teilnehmer eine persönliche Botschaft aus dem Jenseits von den geistigen Führern zu überbringen. Auch da blieb kein Auge trocken und die Energie steigerte sich spürbar im Raum. Eigentlich wollte ich keinen Kontakt machen, aber ein Vater meldete sich aus dem Jenseits zu Wort und wollte unbedingt seiner Tochter die Botschaft überbringen, wie er gestorben war, denn diese Frage war für sie nicht gelöst. Die Besonderheit war, dass der Gottesdienst am Sonntag war, der Vater aber erst heute, am Dienstag, beerdigt wurde. Also war mein Kommunikator aus dem Jenseits zwar verstorben, aber noch nicht beerdigt, und er kam während des Gottesdienstes durch und erzählte von seinen letzten Tagen. Viele Menschen sprechen ja immer von einer Wartezeit, bis sich jemand aus dem Jenseits melden kann. Das ist also nicht wahr: Wir haben schon Jenseitskommunikation gehabt, und diejenige wusste nicht, dass die Freundin verstorben war. Später stellte sich heraus, dass sie zu dem Zeitpunkt des Jenseitskontaktes erst seit eineinhalb Stunden verstorben war. Es gibt keine Wartezeit. Das ist nur eine Limitierung in unseren Köpfen.
Dem göttlichen Licht folgen – Führung aus der geistigen Welt
Die ganze Woche zu spüren, wie uns unsere Lieben aus der geistigen Welt den Rücken stärken, bei uns sind, uns emotional aufrichten wollen in Zeiten der Bedrängnis, die vielen lebensnahen Botschaften und die Bereitschaft, immer wieder da zu sein, wenn sich ein Mensch als dienender Botschafter und Medium zur Verfügung stellt – all dies bestärkt mich jedes Mal in meinem medialen Weg, und ich darf an dieser Stelle sowohl den Schülern als auch unseren lieben Freunden aus dem Jenseits meine tiefste Dankbarkeit zeigen für das Vertrauen. Ich hoffe, Ihr geht alle Euren Weg als Medium, wie schwer er auch manchmal sein mag. Weicht nicht, wankt nicht, bleibt in der Liebe und lasst Euch führen. Die Liebe aus dem Jenseits, dem göttlichen Raum, ist so spürbar und fühlbar und wird Euch tragen, selbst wenn Ihr das Gefühl habt, im Leben ins Bodenlose zu fallen. Wenn wir dem Licht des Göttlichen folgen, wird die Dunkelheit weichen. Darauf dürft Ihr aus tiefstem Herzen vertrauen.